
Zusammenfassend:
- Die ideale Haarpflege hängt nicht nur von Ihrem Haartyp, sondern auch entscheidend von der Wasserhärte an Ihrem deutschen Wohnort ab.
- Eine präzise Bestimmung Ihres Haartyps erfolgt durch Tests zu Struktur, Dicke, Porosität und dem Protein-Feuchtigkeits-Gleichgewicht.
- Die richtige Ernährung, reich an Zink, Omega-3 und B-Vitaminen, ist die Basis für gesundes Haar von innen.
- Ihr persönlicher Stil wird erst komplett, wenn Sie die passenden Kleidungsschnitte für Ihren individuellen Figurtyp kennen und einsetzen.
Der Badezimmerschrank ist voll, doch das Haar bleibt eine Enttäuschung. Trocken, obwohl Sie Feuchtigkeitsprodukte nutzen. Fettig, trotz täglicher Wäsche. Kraus, obwohl Sie teure Öle verwenden. Diese Frustration teilen unzählige Frauen in Deutschland. Sie folgen den allgemeinen Ratschlägen – „glattes Haar“, „lockiges Haar“, „coloriertes Haar“ – und stellen fest, dass die Wundermittel, die bei der Freundin wirken, bei ihnen versagen. Der Grund liegt tiefer als die oberflächliche Haarstruktur.
Die gängigen Empfehlungen übersehen entscheidende, persönliche Faktoren. Aber was, wenn die wahre Ursache für Ihre Haarprobleme nicht nur in Ihren Genen, sondern auch in Ihrem Wasserhahn liegt? Was, wenn die Balance zwischen Proteinen und Feuchtigkeit in Ihrem Haar völlig falsch eingeschätzt wird? Die Antwort liegt in einer trichologisch fundierten, dreidimensionalen Analyse: die Kombination aus Ihrer angeborenen Haarstruktur, dem spezifischen Nährstoffbedarf Ihres Haares und dem oft ignorierten, aber kritischen Einfluss Ihrer lokalen Umgebung – insbesondere der Wasserhärte in Ihrer Stadt.
Dieser Leitfaden bricht mit den Mythen der Einheitslösung. Er gibt Ihnen eine wissenschaftlich fundierte Methode an die Hand, um eine präzise Diagnose für Ihr Haar zu stellen und eine Pflegeroutine zu entwickeln, die endlich Resultate liefert. Doch wir gehen noch einen Schritt weiter. Denn wahres Wohlbefinden und eine selbstbewusste Ausstrahlung entstehen, wenn auch Ihre äußere Hülle perfekt mit Ihnen harmoniert. Deshalb erweitern wir den Ansatz der Individualisierung auf Ihre Garderobe, damit Sie lernen, nicht nur Ihr Haar, sondern auch Ihre Figur optimal zur Geltung zu bringen.
Der folgende Artikel führt Sie systematisch durch diesen Prozess der Selbstfindung. Entdecken Sie die verborgenen Faktoren, die Ihre Schönheit beeinflussen, und lernen Sie, die richtigen Entscheidungen für Ihr Haar und Ihren Stil zu treffen.
Sommaire : Ihr individueller Code für Haar und Stil
- Warum das gleiche Shampoo bei Ihrer Freundin funktioniert, bei Ihnen aber nicht?
- Wie Sie Ihren Haartyp in 6 Tests präzise bestimmen?
- Feuchtigkeits-Pflege oder Protein-Pflege: Was braucht Ihr Haartyp wirklich?
- Die 5 Pflegefehler, die Ihr Haar über Jahre irreparabel schädigen
- Warum Ihre Haarpflege-Routine nur 50% ausmacht und Ernährung die anderen 50%?
- Wie Sie Ihren Figurtyp in 10 Minuten korrekt bestimmen ohne frustrierende Vergleiche?
- Wie Sie Ihre persönlichen 15 Basics identifizieren basierend auf Ihrem Lebensstil?
- Wie Sie die Schnitte finden, die Ihre individuelle Figur optimal zur Geltung bringen
Warum das gleiche Shampoo bei Ihrer Freundin funktioniert, bei Ihnen aber nicht?
Die häufigste Quelle der Frustration in der Haarpflege ist der Vergleich. Ein Produkt wird als Wundermittel gefeiert, doch auf dem eigenen Kopf hinterlässt es nur beschwertes, stumpfes oder trockenes Haar. Die Ursache ist selten das Produkt allein, sondern das Zusammentreffen von Produktformel, individueller Haarbiologie und einem entscheidenden, oft übersehenen externen Faktor: der Qualität Ihres Leitungswassers. In Deutschland variiert dieser Faktor dramatisch von Stadt zu Stadt.
Die Wasserhärte, also der Gehalt an Kalk (Calcium- und Magnesiumionen), hat einen massiven Einfluss darauf, wie Ihr Haar auf Reinigung und Pflege reagiert. Hartes Wasser hinterlässt Mineralablagerungen auf der Haaroberfläche. Diese Schicht verhindert, dass pflegende Inhaltsstoffe eindringen können, lässt das Haar stumpf und spröde wirken und kann die Kopfhaut irritieren. Weiches Wasser hingegen spült Shampoos manchmal nicht gründlich genug aus, was zu einem beschwerten Gefühl führen kann. Eine aktuelle Wasserhärte-Analyse deutscher Großstädte zeigt die Extreme: Während das Wasser in Berlin einen Härtegrad von bis zu 23,9 °dH erreicht, liegt er in Essen bei nur 6,7 °dH. Ihre Freundin in Essen könnte also mit einem milden Shampoo perfekte Ergebnisse erzielen, während Sie in Berlin ein tiefenreinigendes oder sogar ein spezielles „Chelating“-Shampoo benötigen, um die Kalkablagerungen zu entfernen.

Dieses Beispiel verdeutlicht das Kernproblem generischer Empfehlungen: Sie ignorieren Ihren Kontext. Die perfekte Pflege ist keine universelle Formel, sondern das Ergebnis einer trichologischen Diagnose, die Ihre angeborene Haarstruktur, die Bedürfnisse Ihrer Kopfhaut und den spezifischen Wasserhärte-Faktor Ihres Wohnortes berücksichtigt. Ohne diese drei Dimensionen zu verstehen, bleibt Haarpflege ein reines Glücksspiel.
Wie Sie Ihren Haartyp in 6 Tests präzise bestimmen?
Eine professionelle Haaranalyse geht weit über die simple Einteilung in „glatt, gewellt, lockig“ hinaus. Um wirklich zu verstehen, was Ihr Haar benötigt, müssen Sie mehrere Dimensionen analysieren. Eine bewährte Methode, wie sie auch von Experten genutzt wird, ist das FIA-System, das Haarstruktur, Haardicke und Haarvolumen klassifiziert. Kombiniert mit Tests zur Porosität, Elastizität und dem Zustand Ihrer Kopfhaut, erhalten Sie eine umfassende Diagnose. Führen Sie die folgenden einfachen Tests zu Hause durch.
Zuerst der Struktur-Test (1): Waschen Sie Ihr Haar und lassen Sie es ohne Produkte an der Luft trocknen. Ist es komplett glatt (Typ 1), leicht gewellt (Typ 2), klar gelockt (Typ 3) oder stark gekringelt (Typ 4)? Als Nächstes der Dicke-Test (2): Nehmen Sie eine einzelne Haarsträhne zwischen Daumen und Zeigefinger. Spüren Sie sie kaum, haben Sie feines Haar (F). Spüren Sie sie deutlich, ist sie mitteldick (M). Ist sie drahtig und fest, haben Sie dickes Haar (C). Der Porositätstest (3) ist entscheidend: Legen Sie ein sauberes, trockenes Haar in ein Glas Wasser. Sinkt es sofort, ist es hochporös und nimmt Feuchtigkeit schnell auf, verliert sie aber auch wieder. Schwimmt es an der Oberfläche, ist es niedrigporös und widerstandsfähig gegen das Eindringen von Pflege. Der Kopfhaut-Test (4): Wie fühlt sich Ihre Kopfhaut am zweiten Tag nach der Wäsche an? Spannt sie und schuppt, ist sie trocken. Ist sie bereits wieder glänzend, ist sie ölig.
Der Elastizitätstest (5), den wir im nächsten Abschnitt vertiefen, gibt Aufschluss über die Protein-Feuchtigkeits-Balance. Zuletzt der Wasserhärte-Test (6): Informieren Sie sich über den Härtegrad an Ihrem Wohnort. Viele Stadtwerke bieten diese Information online an. Alternativ hilft eine generelle Einordnung.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Wasserhärte-Bereiche in Deutschland und hilft Ihnen bei der Einordnung, wie eine detaillierte Analyse für Deutschland zeigt.
| Härtebereich | °dH-Wert | Charakteristik | Bundesländer (Durchschnitt) |
|---|---|---|---|
| Weich | 0-8,4 °dH | Wenig Kalk | Bremen, Niedersachsen, Sachsen |
| Mittel | 8,4-14 °dH | Mäßiger Kalkgehalt | NRW, Saarland |
| Hart | über 14 °dH | Hoher Kalkgehalt | Bayern, Berlin, Thüringen |
Feuchtigkeits-Pflege oder Protein-Pflege: Was braucht Ihr Haartyp wirklich?
Eines der größten Missverständnisse in der Haarpflege ist die Annahme, dass trockenes Haar automatisch mehr Öl oder reichhaltige Conditioner braucht. Oft ist das Problem nicht ein Mangel an Feuchtigkeit (Wasser), sondern ein Mangel an Proteinen (Keratin), den Bausteinen, die dem Haar seine Struktur und Stärke verleihen. Ein Ungleichgewicht in dieser Protein-Feuchtigkeits-Matrix führt zu den häufigsten Haarproblemen: Frizz, Haarbruch oder mangelnde Sprungkraft bei Locken.
Haar mit Feuchtigkeitsmangel fühlt sich rau, spröde und strohig an. Es verknotet leicht und hat keinen Glanz. Haar mit Proteinmangel hingegen fühlt sich übermäßig weich, fast breiig an, ist extrem dehnbar (wie ein Gummiband, wenn es nass ist) und kann Locken oder Wellen nicht halten. Es bricht leicht, weil ihm die innere Stärke fehlt. Hochporöses Haar, das oft durch chemische Behandlungen oder Hitzestyling geschädigt ist, neigt dazu, beides zu benötigen, da es Feuchtigkeit ebenso schnell verliert, wie es sie aufnimmt, und seine Proteinstruktur geschwächt ist. Feines Haar kann durch zu viele Proteine schnell starr und brüchig werden, während lockiges Haar meist mehr Feuchtigkeit als Proteine benötigt, um Frizz zu vermeiden.
Der einfachste Weg, den Zustand Ihres Haares zu bestimmen, ist der Elastizitäts-Test an einem nassen Haar:
- Nehmen Sie eine einzelne, nasse Haarsträhne.
- Ziehen Sie sie vorsichtig an beiden Enden.
- Reißt sie sofort ohne Dehnung? Ihr Haar hat starken Proteinmangel und braucht stärkende Kuren.
- Dehnt sie sich extrem und kehrt nicht in ihre Form zurück? Ihr Haar hat einen Feuchtigkeitsmangel und dürstet nach hydrierenden Masken und Leave-Ins.
- Dehnt sie sich leicht und federt dann in ihre ursprüngliche Länge zurück? Herzlichen Glückwunsch, Ihre Protein-Feuchtigkeits-Matrix ist im Gleichgewicht.
Die mikroskopische Struktur des Haares offenbart diesen Unterschied deutlich. Ein gesundes Haar hat eine geschlossene, glatte Schuppenschicht, die Feuchtigkeit und Proteine im Inneren versiegelt.

Die 5 Pflegefehler, die Ihr Haar über Jahre irreparabel schädigen
Manchmal sind es nicht die großen chemischen Behandlungen, sondern kleine, tägliche Gewohnheiten, die dem Haar langfristig den größten Schaden zufügen. Diese Fehler untergraben selbst die beste Pflegeroutine und führen zu einem Kreislauf aus Spliss, Haarbruch und Glanzlosigkeit. Oft sind sie so tief in unserer Routine verankert, dass wir sie gar nicht als schädlich wahrnehmen.
Der erste und vielleicht subtilste Fehler ist das Ignorieren des Wasserhärte-Faktors. In Regionen mit extrem hartem Wasser, wie es laut Wikipedia-Daten zur Trinkwasserversorgung zum Beispiel in Würzburg mit Werten bis zu 43 °dH der Fall ist, lagert sich bei jeder Wäsche eine unsichtbare Kalkschicht auf dem Haar ab. Dieser Belag macht das Haar nicht nur stumpf und unfrisierbar, sondern kann auch die Wirkung teurer Pflegeprodukte komplett blockieren. Ein weiterer gravierender Fehler ist das aggressive Trocknen mit dem Handtuch. Das Rubbeln raut die empfindliche Schuppenschicht des nassen Haares auf, was zu Frizz und Haarbruch führt. Ein weiches Mikrofaserhandtuch oder ein altes Baumwoll-T-Shirt sind deutlich schonender.
Drittens: Zu viel Hitze ohne ausreichenden Schutz. Die Verwendung von Föhn, Glätteisen oder Lockenstab bei Temperaturen über 180°C ohne ein hochwertiges Hitzeschutzprodukt „kocht“ das Protein im Haar und verursacht irreversible Schäden. Viertens: Falsches Bürsten. Das Haar von der Wurzel bis zur Spitze in einem Zug durchzureißen, besonders im nassen Zustand, führt zu massivem Haarbruch. Beginnen Sie immer bei den Spitzen und arbeiten Sie sich langsam nach oben. Der fünfte Fehler ist die Anwendung von Pflegeprodukten auf der Kopfhaut. Conditioner, Masken und Öle gehören in die Längen und Spitzen. Auf der Kopfhaut aufgetragen, können sie die Follikel verstopfen, zu schnellem Nachfetten oder sogar zu Irritationen und Haarausfall führen.
Fallstudie: Die versteckten Kosten von hartem Wasser
Eine Analyse zu Kalkschäden in deutschen Haushalten zeigt, wie greifbar das Problem ist. Eine nur 2 mm dicke Kalkschicht auf Heizelementen führt zu einem Mehrverbrauch von 12% bei der Warmwassererzeugung. Übertragen auf die Haarpflege bedeutet dies: Das Haar wird stumpf und benötigt mehr und aggressivere Produkte, um sauber zu wirken. Die jährlichen Kosten durch Kalkschäden in einem Einfamilienhaus – für Reinigung, Entkalkung und Energie – können mehrere Hundert Euro betragen. Die Investition in einen Duschfilter oder eine saure Rinse (z.B. mit Apfelessig) amortisiert sich somit nicht nur durch gesünderes Haar, sondern auch durch geringere Ausgaben für unwirksame Produkte.
Warum Ihre Haarpflege-Routine nur 50% ausmacht und Ernährung die anderen 50%?
Sie können die teuersten und am besten formulierten Produkte der Welt verwenden – wenn die innere Bausubstanz fehlt, kämpfen Sie einen aussichtslosen Kampf. Gesundes, kräftiges Haar wird im Haarfollikel gebildet, und dieser ist auf eine stetige Zufuhr von Nährstoffen über die Blutbahn angewiesen. Mangelzustände bei Vitaminen, Mineralien und Fettsäuren zeigen sich oft zuerst an Haaren und Nägeln, da der Körper diese als nicht überlebenswichtig einstuft und bei Engpässen zuerst hier die Versorgung drosselt.
Die wichtigsten Bausteine für Ihr Haar sind Biotin und andere B-Vitamine für das Zellwachstum, Zink zur Kontrolle von Haarausfall und zur Regulierung der Talgdrüsen, Eisen zur Sauerstoffversorgung der Follikel sowie Omega-3-Fettsäuren für Glanz und eine gesunde Kopfhaut. Eine ausgewogene Ernährung ist daher keine Ergänzung, sondern die absolute Grundlage jeder erfolgreichen Haarpflege. Externe Pflege kann nur schützen und optimieren, was von innen geschaffen wird. Wie die Beauty-Experten von Orthomol betonen, gibt es zudem einen direkten Zusammenhang zwischen Haartyp und spezifischen Bedürfnissen.
Lockiges Haar benötigt vor allem Feuchtigkeit. Feines Haar ist besonders für Haarbruch anfällig, die Kräftigung der Haare steht im Vordergrund.
– Orthomol Beauty-Experten, Orthomol Haartyp-Ratgeber
Diese Kräftigung von feinem Haar beginnt mit der richtigen Ernährung. Glücklicherweise finden sich viele dieser „Haar-Superfoods“ in jedem deutschen Supermarkt und lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Anstatt auf teure Nahrungsergänzungsmittel zu setzen, beginnen Sie mit einer bewussten Auswahl Ihrer Lebensmittel.
Ihr Plan für eine haarfreundliche Ernährung: Die deutsche Supermarkt-Diät
- Leinsamen & Hering: Integrieren Sie täglich einen Esslöffel geschrotete Leinsamen in Ihr Müsli oder Joghurt und essen Sie einmal pro Woche fetten Fisch wie Hering. Beides sind exzellente Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die für Glanz und eine gesunde Kopfhaut sorgen.
- Haferflocken: Ein Frühstück mit Haferflocken liefert eine Fülle an B-Vitaminen (insbesondere Biotin) und Zink, die für ein starkes Haarwachstum unerlässlich sind.
- Kürbiskerne: Eine Handvoll Kürbiskerne als Snack ist eine der besten pflanzlichen Zinkquellen. Zink ist entscheidend im Kampf gegen Haarausfall und hilft, die Ölproduktion der Kopfhaut zu regulieren.
- Linsen & Eier: Bauen Sie regelmäßig Linsengerichte und Eier in Ihren Speiseplan ein. Sie sind reich an Proteinen (Keratin-Bausteinen) und Eisen, das für die Sauerstoffversorgung der Haarfollikel benötigt wird.
- Sauerkraut: Regelmäßiger Verzehr von frischem Sauerkraut oder anderen fermentierten Lebensmitteln unterstützt die „Darm-Haar-Achse“. Ein gesundes Darm-Mikrobiom verbessert die Nährstoffaufnahme und kann entzündliche Prozesse reduzieren, die das Haarwachstum beeinträchtigen.
Wie Sie Ihren Figurtyp in 10 Minuten korrekt bestimmen ohne frustrierende Vergleiche?
Nachdem wir die Individualität Ihrer Haare entschlüsselt haben, wenden wir dasselbe Prinzip der präzisen Selbstkenntnis auf Ihren Körper an. Das Ziel ist nicht, einem Ideal nachzueifern, sondern Ihre einzigartige Körpersilhouette zu verstehen, um sie später gezielt zu unterstreichen. Vergessen Sie den Vergleich mit anderen. Es geht um Ihre Proportionen. Sie benötigen nur ein Maßband und 10 Minuten Zeit.
Messen Sie die folgenden drei Umfänge an der jeweils breitesten Stelle, während Sie entspannt stehen und Unterwäsche tragen:
- Schultern: Messen Sie locker von der äußersten Kante einer Schulter zur anderen. Es ist einfacher, wenn Ihnen jemand hilft. Alternativ können Sie den Brustumfang direkt unter den Achseln messen.
- Taille: Finden Sie Ihre natürliche Taille. Das ist der schmalste Teil Ihres Oberkörpers, meist knapp über dem Bauchnabel. Wickeln Sie das Maßband hier herum.
- Hüfte: Messen Sie den Umfang an der breitesten Stelle Ihrer Hüfte und Ihres Gesäßes.
Notieren Sie die drei Maße und vergleichen Sie nun die Proportionen zueinander. Dies führt Sie zu einem der fünf grundlegenden Figurtypen:
- A-Typ (Birne): Ihre Hüften sind deutlich breiter als Ihre Schultern. Ihre Taille ist meist gut definiert. Das Gewicht konzentriert sich auf Oberschenkel und Gesäß.
- V-Typ (Invertiertes Dreieck): Ihre Schultern sind breiter als Ihre Hüften. Sie haben oft eine sportliche Statur mit schlanken Beinen.
- X-Typ (Sanduhr): Ihre Schultern und Hüften sind ungefähr gleich breit, bei einer deutlich schmaleren, definierten Taille.
- H-Typ (Rechteck): Schultern, Taille und Hüften sind ungefähr auf einer Linie. Sie haben wenig Taillierung.
- O-Typ (Apfel): Die Körpermitte, also die Taille, ist der breiteste Punkt. Schultern und Hüften sind schmaler.
Diese Bestimmung ist kein Urteil, sondern ein strategisches Werkzeug. Es ist die objektive Landkarte Ihres Körpers, die Ihnen im nächsten Schritt hilft, die Schnitte und Stile zu finden, die Ihre Proportionen harmonisieren und Ihre Vorzüge betonen.
Wie Sie Ihre persönlichen 15 Basics identifizieren basierend auf Ihrem Lebensstil?
Eine funktionierende Garderobe basiert nicht auf einer Fülle von Trendteilen, sondern auf einem soliden Fundament aus etwa 15 persönlichen Basics. Dies sind die vielseitigen, hochwertigen Kernstücke, die zu Ihrem Leben passen und 80% Ihrer Outfits ausmachen. Der Schlüssel zur Identifizierung dieser Basics liegt in einer ehrlichen Analyse Ihres Lebensstils. Ihre perfekten Basics sind nicht dieselben wie die einer Modebloggerin oder Ihrer Kollegin.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und teilen Sie Ihre typische Woche in prozentuale Anteile auf. Wie viel Zeit verbringen Sie im Beruf (z.B. Büro, Home-Office, körperliche Arbeit), in der Freizeit (z.B. entspannt zu Hause, mit Kindern auf dem Spielplatz, beim Sport) und bei sozialen Anlässen (z.B. Abendessen mit Freunden, kulturelle Events)? Seien Sie realistisch. Wenn Sie 80% Ihrer Zeit im Home-Office und mit der Familie verbringen, ist ein fünfter Bleistiftrock kein „Basic“, sondern ein „Anlassteil“.
Erstellen Sie nun eine Liste Ihrer potenziellen 15 Basics, geordnet nach diesen Lebensbereichen. Ein Basic erfüllt drei Kriterien: Es ist vielseitig kombinierbar, von guter Qualität und Sie fühlen sich darin 100% wohl und authentisch.
- Für den (Home-)Office-Alltag: Eine perfekt sitzende, dunkle Jeans; eine hochwertige Stoffhose (z.B. Marlene oder Culotte); ein gut geschnittener Blazer; mehrere T-Shirts oder Blusen aus angenehmen Materialien (Baumwolle, Viskose, Seide); ein Kaschmir- oder Merinopullover; bequeme, aber schicke flache Schuhe (z.B. Loafer oder hochwertige Sneaker).
- Für die entspannte Freizeit: Ihr Lieblings-Sweatshirt; eine bequeme, aber nicht ausgeleierte Jogginghose oder Leggings; ein klassischer Trenchcoat oder eine Lederjacke für den Übergang; ein Paar robuste Alltags-Sneaker.
- Für soziale Anlässe: Das „kleine Schwarze“ (oder eine andere neutrale Farbe, die Ihnen steht); eine elegante Seidenbluse; ein Paar Schuhe mit Absatz, in denen Sie laufen können; eine schlichte, elegante Tasche.
Diese Liste ist ein Ausgangspunkt. Passen Sie sie an Ihre persönlichen Vorlieben und Ihren zuvor bestimmten Figurtyp an. Das Ziel ist es, ein starkes Fundament zu schaffen, das Ihnen das tägliche Anziehen erleichtert und Impulskäufe reduziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die wahren Bedürfnisse Ihres Haares werden durch seine Struktur, seine Porosität und die Wasserhärte an Ihrem Wohnort bestimmt, nicht durch generische Kategorien.
- Gesundes Haar beginnt von innen mit einer nährstoffreichen Ernährung, die reich an Zink, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitaminen ist.
- Ein selbstbewusster Stil basiert auf dem Verständnis Ihres einzigartigen Figurtyps und der Auswahl von Schnitten, die Ihre Proportionen harmonisieren, anstatt Trends zu folgen.
Wie Sie die Schnitte finden, die Ihre individuelle Figur optimal zur Geltung bringen
Mit dem Wissen über Ihren Figurtyp (A, V, X, H oder O) halten Sie den Schlüssel in der Hand, um Kleidung strategisch einzusetzen. Das Ziel ist nicht, sich zu verändern, sondern eine optische Harmonie und Balance zu schaffen, indem Sie Volumen gezielt hinzufügen oder reduzieren und den Blick auf Ihre Vorzüge lenken. Jeder Figurtyp hat Schnitte, die ihm besonders schmeicheln.
Für den A-Typ (Birne): Ihr Ziel ist es, den Oberkörper zu betonen und die Hüften optisch auszubalancieren.
- Oberteile: Wählen Sie auffällige Farben, Muster, U-Boot-Ausschnitte oder Schulterpolster, um die Schulterpartie zu verbreitern. Wickeloberteile betonen Ihre schmale Taille.
- Hosen/Röcke: Greifen Sie zu dunklen, unifarbenen Stoffen. Leicht ausgestellte Hosen (Bootcut, Marlene) oder fließende A-Linien-Röcke umspielen die Hüften, ohne aufzutragen.
Für den V-Typ (Invertiertes Dreieck): Ihr Ziel ist es, die Hüftpartie zu betonen und die Schultern weicher wirken zu lassen.
- Oberteile: Schlichte, dunkle Oberteile mit V-Ausschnitt oder vertikalen Linien strecken den Oberkörper. Vermeiden Sie Schulterpolster und Carmen-Ausschnitte.
- Hosen/Röcke: Hier können Sie Volumen schaffen! Helle Farben, Muster, aufgesetzte Taschen, weite Hosen (Culottes, Palazzohosen) oder ausgestellte Röcke sind ideal.
Für den X-Typ (Sanduhr): Ihre feminine Silhouette ist bereits ausgewogen. Ihre Aufgabe ist es, diese Form nachzuzeichnen, nicht zu verbergen.
- Ihr Schlüsselwort: Taillenbetonung! Wickelkleider, taillierte Blazer, High-Waist-Hosen und -Röcke sowie Gürtel sind Ihre besten Freunde. Vermeiden Sie kastige, gerade Schnitte, die Ihre Taille verstecken.
Für den H-Typ (Rechteck): Ihr Ziel ist es, eine Taille zu schaffen und weibliche Kurven zu suggerieren.
- Oberteile: Schößchen-Tops oder Blazer mit Taillierung erzeugen eine Illusion von Hüfte.
- Hosen/Röcke: Hosen mit Bundfalten oder leicht ausgestellte Röcke können Volumen an der Hüfte schaffen. Vermeiden Sie zu enge, gerade Kleider, die Ihre fehlende Taille betonen. Gürtel können helfen, eine Taille zu formen.
Für den O-Typ (Apfel): Ihr Ziel ist es, den Oberkörper zu strecken und den Fokus auf Ihre schlanken Beine zu lenken.
- Oberteile: Locker fallende, fließende Stoffe (Seide, Viskose) in A-Linie, V-Ausschnitte und Tuniken sind perfekt. Empire-Linien, die direkt unter der Brust ansetzen, sind ebenfalls sehr vorteilhaft.
- Hosen/Röcke: Betonen Sie Ihre Beine mit schmal geschnittenen Hosen oder Röcken in auffälligen Farben oder Mustern.
Beginnen Sie noch heute damit, Ihre Garderobe und Ihre Pflegeprodukte durchzugehen. Entfernen Sie, was nicht zu Ihrem einzigartigen Typ passt, und erstellen Sie eine gezielte Einkaufsliste, um die Lücken mit Stücken zu füllen, die Ihre Persönlichkeit und Ihre natürliche Schönheit wirklich unterstreichen.